Archive: Juni 2019
Die Schöpfung bewahren – 3000 neue Wohnungen, wohin mit den Menschen und dem Verkehr ?
In der letzten Gemeinderatssitzung vor der Kommunalwahl haben wir mehrheitlich gegen den Beschluss gestimmt, bis zum Jahr 2030 im sogenannten „Entwicklungsprogramm Wohnen“ 3000 neue Wohnungen zu errichten.
Unsere Bedenken richteten sich vor allem gegen das wenig durchdachte Konzept. Statt eines von uns immer wieder geforderten und nie erreichten Leitbildes für unsere Stadt, will man jetzt in einem Schnellschuss der Wohnungsnot mit einem beispiellosen Programm von Neubauten und Innenverdichtungen Herr werden. Die Verkehrsplanung, die Infrastruktur, die für solch ein Mammutprojekt notwendig sind, werden darin komplett außer Acht gelassen. Das Ziel wird formuliert, bevor der Weg dorthin auch nur ansatzweise klar wird. Das ist aus unserer Sicht unseriös und gaukelt der Bevölkerung etwas vor, was nicht funktionieren kann. Abgesehen davon, dass nur wenige im Gemeinderat überhaupt glauben, dass sich diese Zahl auch nur ansatzweise bis 2030 realisieren lässt, fragen wir: wo sollen die Menschen einkaufen, zur Schule gehen, ihre Autos abstellen? Wo sollen sie arbeiten, wie soll der Verkehr fließen? Auch die vielgepriesene Innenverdichtung kann da nur wenig Abhilfe schaffen. Was das übrigens heißt, kann man in Echterdingen an vielen Stellen bereits bestaunen und bewundern: an der Ecke Martin-Luther-Str./Herdweg, an der Hinterhofstr./Martin-Luther-Str. oder in der Waldenbucher und Moltkestraße. Hier ist die Bebauung bereits so dicht, dass Licht und Luft zum Atmen fehlen! Wo früher ein Häusle mit Garten stand, werden jetzt zwei Dopelhaushälften errichtet! Zwar ist dies gewollt, dass dort mehr Familien auf engem Raum leben, aber dies bedeutet eben auch, dass wo früher ein Auto war nun zwei, vier oder gar 8 KfZ Platz finden müssen.
Und dies ist erst der Anfang.
Die Ergebnisse aus der Filderstudie, die offenbar in das ambitionierte Wohnungsprogramm einfließen sollen, empfehlen eine Bebauung der Mitte zwischen Leinfelden und Echterdingen. Landwirtschaft, Grünflächen, aber auch mögliche Verkehrwege (Nord-Süd-Straße, U5-Trasse) werden einfach überplant. Wir wundern uns, warum die Grünen dem Programm zugestimmt haben. Wohnungsnot ist eines. Aber wo bleiben Lebensqualität und Freiräume für die Menschen? Manchmal ist weniger mehr! Wir wollen keine Stadt mit 50.000 plus x Einwohnern sein. Das ist aus unserer Sicht nicht erstrebenswert! Gebiete wie die Schelmenäcker, Goldäcker oder Hinterwiesenäcker und eine behutsame Innenentwicklung müssen doch erst einmal genügen. Und dann sollten wir uns parallel und mit äußerster Dringlichkeit im neuen Gemeinderat endlich den Verkehrsproblemen widmen! Bevor gebaut wird, muss erst die U5 nach Echterdingen fahren – vorher machen wir Freien Wähler da nicht mit! Der neue Gemeinderat wird sich nach 5 Jahren auch daran messen und beurteilen lassen müssen, ob er im Bereich der Verkehrsproblematik endlich konkrete Lösungen auf den Weg gebracht haben wird.
DANK an das Team vom Ochsenverein e.V.
Wir danken dem Team vom Ochsen für die Ausrichtung unserer Wahlfeier am vergangenen Montag.
Es war ein sehr schönes Fest und ein super-leckeres Essen. Auch dank Ihnen und Euch hatten wir eine sehr gelungene Feier. Unser Dank gilt allen Helferinnen und Helfern.
Herzlichen Dank auch weiterhin dem Ochsen, dass wir unsere Fraktions-Heimat dort haben dürfen und beinahe jeden Montagabend uns in den historischen Räumlichkeiten treffen können. Wir fühlen uns im Ochsen sehr wohl – und tagen dort sehr gerne.
Wir freuen uns auf die kommenden 5 Jahre!
http://www.ochsen-foerderverein.de/
Wahlkampf ist immer Teamarbeit – wir danken allen, die uns zu diesem großartigen Wahlergebnis geholfen haben!
Insbesondere gilt der Dank der Fraktion unserem Vereinsvorsitzenden und Wahlkampfkoordinator Gilbert Schick. Leider hat es trotz einem super Ergebnis mit 4.272 Stimmen für ihn nicht in den Gemeinderat gereicht. Aber ohne sein Engagement, seine Ideen, seine akribische Planung und sein blaues Wahlkampfmofa und die ständige Präsenz in Stadt, Kreis und Region hätten wir das alles niemals stemmen können !
Danke, lieber Gilbert!
Ganz knapp nicht gereicht hat es leider auch für unser Fraktionsmitglied Esther Bayha. Mit 4.705 Stimmen ist sie auf dem zweiten Nachrückplatz gelandet. Schade, dass das neue Wahlrecht die Hürden so hoch legt. Wir bedauern, dass Sie mit ihrem Engagement, ihren Ideen und Ihrer pragmatischen Art dem neuen Gemeinderat nicht mehr angehören wird. Auch wenn sie nur ein halbes Jahr für den im Dezember ausgeschiedenen Dr. Huber dabei war, konnte sie doch viele Akzente setzen. Danke, liebe Esther! Wir hoffen, dass Du unserer Fraktion trotzdem beratend weiterhin zur Seite stehen wirst.
Und leider wurde auch Ralf Bauer nicht wiedergewählt. Trotz 4.015 Stimmen ist er nicht mehr im neuen Gemeinderat vertreten. Mit ihm verliert unsere Fraktion einen Mann, der sich zuletzt insbesondere im technischen Ausschuss stark eingesetzt hat. Viele Jahre saß er im Gemeinderat und hat unsere Fraktion in den letzten 5 Jahren mit seinem Engagement und seinem Fachwissen im Bausektor und Handwerk stets bereichert. Sein volles Augenmerk galt dabei immer der Entwicklung seines Stadtteils Musberg. Wir bedauern, dass er nicht mehr dabei sein wird. Danke, lieber Ralf, für Deine jahrelange Unterstützung!
Wir danken allen Wählerinnen und Wählern für das uns entgegengebrachte Vertrauen.
Mit einer Mischung aus Erfahrung und dem Elan von „Newcomern“ wollen wir in den zukünftigen 5 Jahren klare Akzente im Gemeinderat setzen. Getreu unserem Motto: unabhängig, überparteilich, frei. Aber stets zum Wohl unserer Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger.
Die Fraktion wird sich am 24.06.2019 in nicht öffentlicher Sitzung konstituieren. An diesem Abend werden wir auch Gespräche mit der FDP führen, die nach der Aufkündigung der ehemaligen Fraktionsgemeinschaft L.E. Bürger/FDP auf uns zugekommen war. Es geht um das Ausloten und Sondieren von Möglichkeiten zu einer zukünftigen Zusammenarbeit. Der Ausgang ist ergebnisoffen. Wir werden über das Resultat der Gespräche und die weitere Entwicklung an dieser Stelle berichten.
Hilfe für den Stettener CAP-Markt
Mehr als 500 Unterschriften konnte unser Fraktionsvorsitzender Dr. Wächter in der letzten Sitzung des scheidenden Gemeinderats am vorvergangenen Dienstag Oberbürgermeister Roland Klenk übergeben. Dies ist ein starkes Signal der Bevölkerung an den Träger und in der Öffentlichkeit.
Die Unterschriften wurden von Bürgerinnen und Bürgern und einer sehr engagierten Frau aus Stetten gesammelt, um zu verdeutlichen wie sehr eine Schließung des dortigen CAP-Marktes die Bevölkerung in dem Stadtteil treffen würde.
Der CAP-Markt ist nicht nur ein unverzichtbarer Teil der örtlichen Nahversorgung – schließlich gibt es auf der Weidacher Höhe außer ihm keine Einzelhandelsgeschäfte mehr – er ist auch ein sozialer Treffpunkt der für Stetten unverzichtbar ist. Und letztendlich sichert er auch Arbeitsplätze für die dort beschäftigten behinderten Mitmenschen.
Unsere Fraktion will dies sehr gerne fördern. Deshalb waren wir auch bereit, die Unterschriftenaktion zu unterstützen, und wir werden auch weiterhin konsequent für den Erhalt des CAP-Marktes eintreten. Wenn es die Möglichkeit einer Fortführung des Geschäftsbetriebes gibt, was nun der Reha-Verein als Träger entscheiden muss, tragen wir die geforderte finanzielle Unterstützung gerne mit. Dies haben wir Oberbürgermeister Klenk bereits signalisiert.
Wichtig ist aber auch, dass die Bevölkerung mit ihrem Einkauf den Markt unterstützt.
Wir stellen vor: unsere neuen Fraktionsmitglieder.
Friederike Huber
Aus dem Stand heraus erreichte sie 5.657 Stimmen. Damit ist sie auf Platz 4 in unserer neuen Fraktion gelandet. Wir freuen uns, dass die Wählerinnen und Wähler mit ihr einer unserer jüngsten Kandidatinnen ihr Vertrauen geschenkt haben.
Sie kommt aus dem Nachhaltigkeitssektor und wird mit ihrer für uns sehr wertvollen Expertise zukünftig die Themen Umweltschutz, Klima und Nachhaltigkeit noch mehr in den Fokus rücken. Kein Wunder, schon ihr Vater, unser Ehrenvorsitzender Dr. Hans Huber, setzte sich als bekennender Radfahrer, Müllvermeider und Landschaftsbewahrer für diese Themen ein, lange bevor es überhaupt eine Grüne Partei gab. Auch im Gemeinderat von LE müssen wir unser Augenmerk verstärkt darauf lenken. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr!
Daniel Stäbler
Mit 5.032 Stimmen erreicht auch er als neuer Kandidat direkt die Wahl in den zukünftigen Gemeinderat. Mit ihm wird ebenfalls einer der Jüngeren mit einem tollen Ergebnis gewählt.
Von Haus aus ist er Techniker und kann mit seinem Fachwissen unsere Fraktion gezielt verstärken. Die jungen Menschen unserer Stadt und die Erhaltung unserer Heimat als wohnlichem Ort liegen ihm sehr am Herzen. Zudem ist es ihm wichtig, dass auch Kommunalpolitik auf christlichen Werten beruht.
Wir freuen uns auf die gemeinsame Arbeit in Fraktion und Gemeinderat.
Allen neu gewählten Fraktionsmitgliedern gratulieren wir sehr herzlich und danken den Wählerinnen und Wählern, dass sie gerade den Jüngeren ihr Vertrauen geschenkt haben. Ein bemerkenswertes Ergebnis! Der neue Gemeinderat bringt mit 8 neuen Mitgliedern die seit Jahren größten Veränderungen. Gerade die Jugend und die vielen Erstwählerinnen und -Wähler haben diese Wahl ganz entscheidend mitgeprägt. Wir finden diese Entwicklung sehr gut. Schließlich geht es um die Zukunft nachfolgender Generationen. Entgegen der Meinung in der Presse glauben wir übrigens, dass die Wähler nicht nach Namen wählen, sondern ihre Entscheidung sehr wohl genau abwägen. Wir freuen uns gerade für unsere jüngeren Kandidaten.
Denn auch mit Fabio Sterrantino aus Musberg wurde sogar unser jüngster Kandidat mit 4.735 Stimmen auf den ersten Nachrückplatz gewählt.
Herzlichen Dank allen, die uns ihr Vertrauen gegeben haben!
