Ein neues Hallenbad für LE

„Endlich“ – möchte man sagen!

 

Tatsächlich kommen die Überlegungen für den Neubau des in die Jahre gekommenen Hallenbades in Leinfelden einen entscheidenden Schritt weiter.

 

Für die Stadtverwaltung steht nun erstmals offenbar nicht mehr zur Debatte, ob das Hallenbad saniert oder neu gebaut werden muss. Der Neubau, den wir als Freie Wähler/FDP-Fraktion immer favorisiert haben, soll tatsächlich einer Sanierung vorgezogen werden. Auch im Hinblick auf die von uns immer wieder seit vielen Jahren vorgebrachten Bedenken unvorhersehbarer Überraschungen bei Sanierungsmaßnahmen und daraus resultierender, steigender Kosten, ist ein Neubau sicherlich die klügere Variante. Zu viele derartige Überraschungen mussten wir schon hinnehmen. Ein prominentes Beispiel dafür ist die Sanierung der Turn- und Festhalle Musberg, bei der der vorgegebene Kostenrahmen wegen Unvorhergesehenem immer wieder gesprengt wurde.

 

Das aktuell diskutierte Raumprogramm finden wir gut. Gut ist auch die Beteiligung der Bevölkerung in dieser frühen Phase. Und sicherlich wünschen wir uns als Freie Wähler/FDP auch die Umsetzung einer neuen Sauna, die für uns einfach dazu gehört.

 

Ob es allerdings dazu kommt und wann tatsächlich mit dem Bau begonnen werden kann, wird noch ein hartes Stück Arbeit werden.

 

Das Hallenbad ist bekanntlich nicht auf der Investitionsliste zur sogenannten Agenda 24, die Ende März vom Gemeinderat final beschlossen werden soll. Hier gilt es, um das Verfahren zu beschleunigen, dieses Projekt noch mit aufzunehmen. Angesichts der prognostizierten Investitionssumme der Agenda 24 von über 150 Mio. Euro muss dafür aber sicher manch anderes Projekt nach hinten geschoben werden. Und letztendlich kann aktuell noch niemand sagen wie sich unsere Finanzlage weiter entwickeln wird. Drohende Rezession sowie Rückgang von Gewerbe- und Einkommensteuer schweben wie ein Damoklesschwert über der Wunschliste, deren Umsetzung auch von der Ausweisung neuer Gewerbegebiete abhängig sein soll, um die drohende Verschuldung der Stadt abzuwenden.

 

Was wir am Projekt Hallenbad aber auch kritisch sehen, ist die bereits jetzt absehbare Überladung des Vorhabens mit zusätzlichen Aufgaben. Der Ersatz für die sogenannte Kinoturnhalle, der gleich mit in das Projekt aufgenommen werden soll, könnte dem Ganzen schon frühzeitig den Garaus machen. Die Verwaltungsführung beklagt ständig die Überlastung des Hochbau – und Baurechtsamtes. Sie tut aber nichts dagegen, sondern überhäuft die Ämter auch noch ihrerseits mit ständig neuen Aufgaben. Sollten wir beim Projekt Hallenbad deshalb nicht lieber nach dem Motto. „weniger ist mehr“ verfahren? Statt den engen Stadtpark mit einer Turnhalle zusätzlich zu belasten, wäre es besser, sich voll auf das Hallenbad zu konzentrieren, damit am Ende nicht alles wieder in einer Schublade verschwindet. Denn in dieser lagern die Pläne zum neuen Hallenbad seit unserer Sonderklausurtagung zu diesem Thema ja bereits seit dem 15.10.2014!