Stuttgart 21: Die Freien Wähler Leinfelden-Echterdingen fordern Interimshalt für die S-Bahn am Flughafen

Fast möchte man der Bahn zurufen: „behaltet Euren Dreck in Stuttgart!“. Denn das, was da am vergangen Dienstag letzter Woche von der Stadtverwaltung dem Gemeinderat als Änderungsplanung der Deutschen Bahn für den Planabschnitt 1.3 b (Rohrer Kurve bis Flughafen) präsentiert wurde, enthielt wenig erfreuliche Verbesserungen.

Das Erdlager für den Aushub der Rohrer Kurve soll nunmehr um 50 Meter auf Musberg zurücken. In diesem Gewann befinden sich aber landschaftlich wertvolle Streuobstwiesen, die so typisch für unsere Filderregion sind. Die Planung sieht vor, dass hier über Jahre der Aushub zwischengelagert wird. Die drohende Überflutungsgefahr bei Starkregen für die Wohngebiete, die schon bei der ursprünglichen Planung bestand und durch das eigentliche 5 – 6 Meter hohe Erdlager verursacht wird, ändert sich dadurch nicht wesentlich, sondern bleibt bestehen. Natürlich können wir solche Pläne nicht akzeptieren! Wie fordern die Bahn nach wie vor auf, den Aushub auf der Stuttgarter Seite zu lagern. Schließlich heißt das Projekt „Stuttgart21“ und deshalb sollten die Belastungen auch dort bleiben wo sie herkommen.
Des Weiteren sind wir natürlich auch für einen Interimshalt der S-Bahn am Flughafen. Warum wird diese Variante von uns favorisiert? Wir sind überzeugt, dass ein Busersatzverkehr ab ZOB Echterdingen die Verkehrsströme aus der S-Bahn besonders zu den Stoßzeiten nicht adäquat ersetzen kann. Es drohen massive Probleme. Die Kapazitäten für den Umstieg auf Busse reichen beim Omnibusbahnhof in Echterdingen bei weitem nicht aus. Selbst wenn die SSB bis zum Beginn der S-Bahn-Sperrung zum Flughafen mit der U6 und der U17 (neue Linie auf der U6 Trasse: Vaihingen bis Flughafen) fertig sein sollte, so führen diese U-Bahn-Linien doch im Wesentlichen an LE vorbei und bringen den Fahrgästen aus unserer Stadt – mal abgesehen vom zukünftigen U-Bahn Haltepunkt „Stadionstraße“ wenig.
Als einzig positives Fazit aus der Präsentation der geänderten Planung bleibt festzuhalten, dass laut Deutscher Bahn die ursprünglich eingereichten Widersprüche und Einwendungen weiterhin Bestand haben und nicht erneut eingereicht werden müssen. Bis zum 27. März besteht auch weiterhin noch die Möglichkeit, Einwände zu formulieren und abzugeben. Ein Formular steht zum Download auf der städtischen Homepage bereit.